In ähnlicher Manier ging es dann auch die gesamte Urlaubswoche zu. Jeder Schritt der Prinzessin wurde von den Fotografen auf Film festgehalten. Hunderte Bilder, die Lady Di und ihre Söhne beim Weg zum Skilaufen zeigen, zeugen von der medialen Belagerung. Der einzige Ort, an dem man sozusagen „unter sich sein“ konnte, war das 8-Zimmer Appartement im Hotel „Arlberg“, zu dem nur die Bediensteten des Hotels sowie die Familie Schneider Zutritt hatte. „Der Rummel um Lady Di wird jedes Jahr noch schlimmer. Es gibt keine Minute, in der nicht irgendwo ein Fotograf auf die Prinzessin lauert“, zeigte sich Hotelchef Johann Schneider während des Aufenthaltes der adeligen Gäste verärgert über die Impertinenz der Presse.
Ganz ohne Streß für die Prinzessin ging es auch beim Einkaufsbummel im Sporthaus „Strolz“ nicht. Der Versuch, während der normalen Öffnungszeigen die aktuellste Skimode zu bestaunen, gelang nicht, weil Hunderte Schaulustige schon gespannt auf die gertenschlanke Prinzessin warteten. Durch einen „Trick“ gelang der Einkaufsbummel dann aber doch noch. Über Mittag konnten sich die prominenten Gäste ganz allein im Sporthaus tummeln und so in Ruhe einkaufen. Zurück ins Hotel ging es durch den Personalausgang, was selbst die Paparazzis erst bemerkten, als Lady Di im Laufschritt bereits wieder beim Hoteleingang eintraf. Ansonsten verbrachte Diana die Ferien wie jeder Urlaubsgast am Arlberg. Morgens um 9 Uhr ging es mit privaten Skilehrern der Skischule Lech auf die Piste, wo stundenlang der Parallelschwung trainiert wurde.
Gute Fortschritte auf den schmalen „Brettern“ machte dadurch nicht nur die Prinzessin, auch die Skikünste ihrer beiden Söhne sind inzwischen so weit fortgeschritten, daß sie von den Übungshängen auf die „normalen“ Pisten wechseln konnten.
Medium: Vorarlberger Nachrichten
Erscheinungstag: 24. März 1994
Quelle: Arlberg Express